Otterowoer Wahrheit

Mittwoch, 16. Mai 2007

Olga, die gewitzteste Diplomatin von St. Otterowo

Wie wir von unserer Informandin erfahren haben, lebt Olga. Sie berichtete uns, dass sie höchst selbst von Olga in Erfahrung bringen konnte, dass der Herr Stadtkommandant sowie Schwester Mirabella für ihren Geschmack sich zu viel im Zwiebelturm der Schneckenzucht bzw. im Burggarten der Salatpflege hingegeben und ihre Verpflichtungen für St. Otterowo vernachlässigt hätten. Also hätte Olga ihren Reisigbesen genommen und den Burghof gereisigt und vor sich hingebrummelt. Sie könne dabei immer vorzügerlich meditirilieren. So sei sie zu dem Entschluss gekommen, man müsse Abhülfe schaffen. Sogleich habe sie eine halsbverbrecherische Fahrt mit ihrem Schlitten ins Auge gefasst.
Im Weiteren war unser Reporter vor Ort dabei. Hier seine Zeilen, noch glühend heiß:

„Herr Stadtkommandant“, hörte man die Stimme Schwester Mirabellas.
Eine völlig verdatterte drein blickende Schwester Mirabella fand der Herr Stadtkommandant auf dem Boden sitzend inmitten ihrer ausgebreiteten Röcke vor. Auf ihr lautes Rufen war er die Treppen aus seinem Palast hinunter geeilt, hörte sich doch die dort rufende Stimme gar sehr besorgt und in Not an. „Schwester Mirabella?“, suchend blickte er sich um. „Hier“, kam es kläglich. „Ach, was machen Sie denn dort?“, reichte er ihr die Hand, um ihr aufzuhelfen. Ein Kichern schwebte durch die Lüfte. Beide blickten sich suchend um, niemand war zu entdecken.
„Was ist geschehen, Schwester Mirabella?“, fragte in seiner das Kommandantieren gewöhnten Art, der respektable Stadtkommandant. „Ich weiß nicht…“, antwortete eine leicht verwirrte Schwester Mirabella etwas zaghaft. „Ich wurde von Olga in den Schlitten verfrachtet, anders kann ich es nicht nennen. Sie schimpfte wie ein Rohrspatz mit mir. Sie kennen Sie ja. Von wegen, so ginge das ja nun wirklich nicht mehr. St. Otterowo müsse wohl einen St. Otterowo-Gedenktag einführen, damit der Schönheit und Würde unseres Städtchens respektvoll entgegengekommen wird. Und jetzt hopphopp, ja, so sprach Sie mit mir, in den Schlitten. So beschäftigt kann der Herr Stadtkommandant gar nicht sein, dass er keine Zeit hat für mich, Olga die Zweit-Älteste von St. Otterowo.
Dann schlittete sie los. Und wie sie schlittete. Die Schneekanone, die sie vorne am Schlitten befestigt hatte, stob den Schnee vor sich her und sie schoß über die selbst erschaffene Piste. Ja, und dann ausschnaufte sie und ich dachte, das war’s. Und dann rief ich Sie. Denn nur Sie konnten mir helfen, das wusste ich. Warum sonst hätte mich Olga hierher gebracht? Auf ihren Rat ist immer Verlass. Ja, und dann als Sie das Fenster zugeknallt hatten, nachdem Sie nur für mich vernehmen ließen: 'Ich komme!', saß ich plötzlich auf dem Boden und Olga war samt Schlitten weg...“. Beide sahen sich um. Keine Olga da. Nur ein Kichern, ein wohlbekanntes, hing in der Luft.
Olga Liebe Leser der St. Ottorowoer Wahrheit, bilden Sie sich selber ihre Meinung. Ist es nicht eine gute Seele, die Olga? Eine gewitzigte Schlitten-Kosmonautin? Eine weltgewandeste Diplomatin der herzerfrischensten Art.

Samstag, 10. März 2007

Durch die Blume

Eigenartigkeiten sind zu beobachten in St. Otterowo. Überall erblühen bereits in den schönsten Farben Blumen in St. Otterowo. Wo er auch geht und steht, der sehr verehrte Herr Stadtkommandant, buntelt es. So scheint ganz offensichtlich unser sehr befähigter Stadtkommandant wieder einmal neue Wege zu gehen; seine schier unerschöpflichen und ihn selber anscheinend überraschenden Kreatüvlichkeiten verschönern St. Otterowo. Ob dies ein Geschenk an Burg Mirabellenstein ist? Schwester Mirabella ist immer öfter im obersten Burgtürmchenfenster zu sehen, die bunten Schönheiten bewundernd. Wie man sich erzählt, wird sie bald ihren kleinen Karren wieder packen und mit allerlei Verköstlichkeiten den direktesten Weg Richtung Stadtkommandantur nehmen.

Sonntag, 4. März 2007

Mirabellenbegeisterung

Von Schwester Inoffiziella war in Erfahrung zu bringen, dass endlich vergeistigte Wässerchen unterwegs sind. Zur Stadtkommandantenkemenate des sehr ehrenwehrten Kossonossow. Ewgenij Kapriolsky, Zweiter Sekretär für Versorgungsfragen, wird diese nun gemächlichen Schrittes mittels geliehenem Karren von Schwester Mirabella sicher hinter den papierburgbewehrten Schreibtisch unseres wohl geschätzten Herrn Stadtkommandanten zu retten wissen. Auf dass es warm werde in den verinnerten Reihen des Herrn Stadtkommandanten.

Sonntag, 25. Februar 2007

Beseeltes

Von zuverlässiger Qualle erfuhren wir, dass noch völlig unter dem Eindruck des Gewesenen, Schwester Mirabella bereits die ganze Woche über und noch die kommenden über die Wege von St. Otterowo schweben wird. Der Herr Stadtkommandant ward kaum gesehen. Wenn, dann eilenden Schrittes, mitunter innehaltend mit seligem Grinsen. Was hinter verschlossenen Türen der Stadtkommandantenkemenate bzw. im Oberburgstübchen ergebnishaft besprochen wurde und geschah, wird wohl nie an die Öffentlichkeit dringen.

Donnerstag, 25. Januar 2007

Schneekugeliges

Am Ziel der Mühen angelangt wird zu entdecken sein, dass Königin Bernaise zu Ehren der angekündigten Prominenz aus unserem Städtchen einige ihrer verspielten Schneekugeln zum Zeichen ihrer Vorfreude ausschüttete. Desgleichen wurden bereits die holzgefeuerten Stellen vorbereitet. Aufgeschichtetes, von griechischer Prominenz persönlich geknickt, liegt nun bereit. image-neige
Somit scheint alles vorbereitet für ein erquickliches entspanntes Fortbilden, Forfahren, Fortträumen und Fortsonstwas.
Davon jedoch ahnt die hiesige Prominenz, namentlich unser appetitverschneiter Stadtkommandant und unsere saucenverfrorene Schwester Mirabella, noch nichts.

Freitag, 19. Januar 2007

Ohrenflug

Ein durch und durch kyrillisches Ohr fand Stadtkommandant Melvon Kossonossow heute im Morgengrauen vor der Palasttür. Ob das ein Zeichen hörerer Erhörung war?

Donnerstag, 18. Januar 2007

Aus aktuellem Anlass

Einstimmig angenommen wurde die Eingabe zur Erwartungsdruckentlastung mittels ohrenflüsternder Erhörung. Somit scheinen sich gar gute Dinge zwischen der Stadtkommandantur und Burg Mirabellenstein zu tun.
Heute kam es außerdem zu einem wie auch immer anzusehenden Zwischenflug vor der Stadtkommandantur.
Ein neues Fortbewegungsmittel hat heute seine Einweihung mit Bravour über den Königspalast, nicht Marktplatz und hinter sich gebracht. Die NVO (nouveau vent de St. Otterowo) entstammt einer spontanen Eingebung unserer losgelassenen schwarzbeweitrockten Schwester Mirabella.
Seit gestern weilte sie zusammen mit unserem sehr hoffnungsohrigen Stadtkommandanten in dessen Palast zur Erstellung einer Sammlung. Gesammelt wurde mittels windiger Ideen, also neudeutsch eines brain stormings, ganz im aktuellen Wettertrend liegend. Die Ideen flogen nur so hin und her und wurden festgehalten auf daherwehenden Blättern.
Unser sehr wohlgeschätzter Herr Stadtkommdant Kossonossow sprudelte gleich eines Zauberquells nicht über aber phantasterastizierend und Schwester Mirabellas Stift flog eilig über die Blätter. Anschließend wurde ausgiebig gebruncht. Währenddessen besprachen die beiden nah und aneinander kopfgeneigt und offensichtlich auch sonst nicht, nein durchaus nicht abgeneigt, was an mehr oder weniger stürmischen Phantasien zu Papier gebracht worden war. Gar nichts windiges, sondern Pläne, die sich sehen lassen konnten, waren bereits entstanden. Hand in Hand gearbeitet und gegangen waren unser Spitzenphantastler und unsere Albernisierungsexpertin.
Zu heller Stunde verabschiedete sich Schwester Mirabella auf ganz besondere Weise vom Stadtkommandanten und machte sich auf den Weg zu ihrer Burg. Gänzlich erwartungsentspannt schienen die beiden zu sein. Und da geschah es. Unser allseits standfester Stadtkommandant wollte ihr noch zurufen, sie möge nicht jenen windigen Zeitgenossen auf den Leim gehen, die sich heuer in den Wäldern im Grenzgebiet von St. Otterowo herumtreiben, als es schon geschehen war. Sie brachen aus den Gassen hervor und ergriffen Schwester Mirabella bei ihren Röcken, reiften diese auf zu einem enormen Ballon. „Weitewalla da da“, rief ein Kind, welches festgebunden an einem Mühlstein und an Mutters Hand seinen Weg vom Kindergarten heim fand. Schwester Mirabella hob ab. Erstaunten Blickes und schließlich kichernd rief sie dem Stadtkommandanten zu, dass dies die Lösung sei. Weiter konnte man vernehmen: „Die Sache mit dem Antrieb und dem umweltfreundlichen Treibstoff ist hiermit gelöst, Kossonowakowitsch“. Wie uns versichert wurde von der Sekretärin von Burg Mirabellenstein, ist Schwester Mirabella sicher und angenehm gestimmt im Burghof gelandet

Mittwoch, 17. Januar 2007

Ohrenschutzattacke in Stadtkommandantur

Wie uns von sicherer Qualle berichtet wurde, sollen egomanischarktische Staccatoattacken die Stadtpallastkemenate unseres hochwohlbeseelten Herrn Stadtkommandanten mehrfach auseinander genommen haben, so dass nunmehr zu befürchten ist, dass Legatogeschmeide den unter dem Schreibtisch mit Ohrenschützern verweilenden Stadtkommandanten nicht erreichen.
Sodann wandten sich, nicht nur aus versicherungstechnischen Gründen, Hochsicherungstraktbewohner heimlich und zügigst an die stahltsanftbehandschuhte verschätzte Schwester Mirabella. Nach eingehenden Unterredungen im Türmchen bei Earl Grey der Marke Schneck und Kamin machte sich Schwester Mirabella auf den Weg. Mit wogenden Gewanden rollte sie samt Wägelchen in St. Otterowo ein. Der Inhalt des bollernden Wagens blieb ein Geheimnis, ebenso die Unterredung in der Stadtkommandantur. Es soll heftig gelacht, gemurmelt, getassenklirrt worden sein. Alsbald sah man Ohrenschützer aus dem Fenster fliegen.
Weiterhin erfuhren wir, dass der in Kürze bevorstehende Besuch des hochwohlgeschatzten Stadtkommandanten auf Burg Mirabellenstein zu einer privaten Lieblingstürmchen-Audienz intensiviert werden soll sowie zu regelmäßigen Gesprächen u. a.
Schwester Mirabella versicherte uns, Burg Mirabellenstein wäre der geeignete Ort, immerhin seien schon die toten Hotten hier eines Besseren bekehrt worden. Sie machten sich jetzt als artiges Burggespenst ganz nett. Jedwede Attacke hätte auf und in Burg Mirabellenstein keine Chance, da Adagio- und Legatoklänge mit fröhlichfrischen Farben den Ton angeben.
Somit kann in St. Otterowo wieder frohen Mutes geatmet werden und auch auf- getrunken.

Neuer Senf

Ich wollte mich ´nur...
Ich wollte mich ´nur entschuldigen. Zu spät. Unzureichend....
erselbst (Gast) - 24. Aug, 11:34
Komisch...
ziemlich genau ein Jahr her. Jetzt aber. Immerhin ein...
erselbst (Gast) - 22. Aug, 16:45
Zu schnell
ließ er die Brieftaube fallen, das Schreiben noch in...
Kossonossow - 18. Aug, 14:17
Unausweichlichkeiten
Schlaf- und rastlos wanderte sein Blick aus dem Fenster...
Kossonossow - 26. Jul, 13:18
Schlafes Bruchstück
Nächtlicher Tiefschlaf dunkel, unbedrohlich, beschäftigt,...
Schw. Mirabella - 3. Jun, 07:57
Palasttaube
'Auch einer Taube stünde meine Klosterburg offen...'...
Schw. Mirabella - 10. Sep, 21:09
Entschluss
"Heute abend werde ich es tun...Ich muss es tun!",...
Kossonossow - 10. Sep, 08:44
Unbedeutende Schwester
"Ich bin im Klostergarten. Wenn es wider Erwarten klopfen...
Schw. Mirabella - 8. Sep, 16:35

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