Herzblick
An ihrem Turmfenster steht Schwester Mirabella, in eine Decke gehüllt, eine Tasse Dampftee mit beiden Händen umschlossen. Den Blick halb geschlossen in die Ferne gerichtet. Nebel wabert wie watteweicher Schutz über die steinigen Wege. Leise spricht sie vor sich hin, als Olga das Zimmer betritt: "Es ist an der Zeit, uns zu bewegen... Sieh nur..." Sichtbar: Schützender Nebel für Häuser am Ufer mit leisen Wehklagen. Zwei Menschen, alterslos. Sehnsüchtigkeiten, ein Winken von Ufer zu Ufer. Ein Boot aus Träumen und Fernweh, Sehnsucht und mehr haben sie, mächtiger als Eiche, es liegt im Nebel, ans andere Seelen-Ufer zu gelangen. Ein Rufen, Flüstern und Wehn ist zu erahnen. Jetzt geht er die weißen Stufen aus Wünschen dem Nebel entsteigend, sie kommt auf ihn zu...
Wie schön, was die Nebel von St. Otterowo alles beherbergen.
Olga starrte in den Nebel. Sie sah nichts, erahnte aber. Sie wusste, dass was man nicht sieht, dennoch da sein kann. Schließlich war sie eine erfahrene Frau und kannte sich in St. Otterowo aus. Und sie wusste, dass Neues immer wieder entdeckt wurde in diesem kleinen besonderen Städtchen.
Wie schön, was die Nebel von St. Otterowo alles beherbergen.
Olga starrte in den Nebel. Sie sah nichts, erahnte aber. Sie wusste, dass was man nicht sieht, dennoch da sein kann. Schließlich war sie eine erfahrene Frau und kannte sich in St. Otterowo aus. Und sie wusste, dass Neues immer wieder entdeckt wurde in diesem kleinen besonderen Städtchen.
Schw. Mirabella - 23. Jan, 12:53